Vorgeschichte
So, die Geschichte unseres ersten Kontakts mit der mobilen Welt konntet ihr ja bereits bei Zimmo1 (unserem ersten Kastenwagen) lesen. Aber wie ist es denn nun weiter gegangen in unserer Entwicklung und wie sind wir dorthin gekommen, wo wir heute stehen (also ohne Reisemobil)?
Unser Kastenwagen war damals schon der perfekte Einstieg in die Campingwelt und das möchten wir auch nicht missen. Allerdings sind wir irgendwann zu der Überzeugung gekommen, dass etwas Größeres her muss. Zu dieser Zeit war auch noch ein weißer Schäferhund teil des Teams und wir waren einfach der Meinung, dass wir mehr Platz brauchen würden.
Klar, man wälzt sämtliche Fachzeitschriften, die es so im Reisemobilsektor gibt, marschiert auf die diversen Camping-Messen und versucht die Vor- und Nachteile der schier unendlich großen Variantenvielfalt genauer unter die Lupe zu nehmen! Aber die Komplexität dieser Branche kann einen aber auch in den Wahnsinn treiben. Zusätzlich begutachtet man jedes Wohnmobil, das einem auf der Straße begegnet oder welches man auf einem Stellplatz zu sehen bekommt. Und dann kommen noch die vielen Versprechungen der unterschiedlichsten Verkäufer hinzu. Also es war wirklich kein leichtes Unterfangen!
Unsere Wünsche
Letztendlich haben wir uns auf ein paar Anforderungen geeinigt, die das zweite Reisemobil haben sollte (die Reihenfolge stellt in diesem Fall keine Priorität dar):
- Bettumbau: Muss-Kriterium – wir hatten einfach keine Lust mehr, immer am Abend noch die Sitzgruppe zum Bett umbauen zu müssen. Außerdem hatte man immer nur die Wahl zwischen Sitz- oder Schlafgelegenheit.
- Alkoven: Muss-Kriterium – wir beide fanden es einfach super, „eine Etage höher“ schlafen zu können.
- Wintertauglich: Muss-Kriterium – es musste nicht unbedingt winterfest sein, aber wir wollten auch in der kalten Jahreszeit mit unserem mobilen Zuhause unterwegs sein.
- Dynamisches Design: Muss-Kriterium – wir wollten ein Wohnmobil, das nicht altbacken wirkt und einfach etwas mehr Sportlichkeit und Dynamik ausstrahlt.
- Stauraum: Kann-Kriterium – aber dadurch, dass wir eh ein paar Nummern größer werden wollten, ergab sich das mit dem Stauraum von selbst.
Ohne Probefahrt geht's auch hier nicht
Wir wollten allerdings nicht so viel Geld für ein Wohnmobil ausgeben ohne vorher mal „zur Probe“ gewohnt zu haben. Also ab zur Wohnmobilvermietung und da wir uns zeitlich schon am Saisonende befanden, konnten wir das Fahrzeug auch nur für 4 Tage mieten. Das kam uns natürlich auch finanziell entgegen, denn für so ein Mietfahrzeug kann man schon richtig Geld auf den Tisch legen, wenn man es für eine ganze Woche oder länger mieten muss. Also das „Testzuhause“ beim Vermieter in München abgeholt und es kommt wie es kommen musste, wir hatten den ersten Wintereinbruch mit Schnee und Sommerreifen auf´m Wohnmobil… das führte folglich dazu, dass es weniger eine Testfahrt als mehr Testwohnen wurde. Aber es erfüllte absolut seinen Zweck und wir konnten einen besseren Eindruck von dem Fahrzeug, dem Raumgefühl und den Platzverhältnissen gewinnen. Nach diesem Testwochenende war jetzt die Entscheidung gefallen:
SO EINER MUSS ES WERDEN!
Ab zur Messe
Der Winter stand vor der Tür und so haben wir auch unseren Gedanken an ein Wohnmobil erst einmal eingefroren bis zum nächsten Jahr. Aber dann gleich auf die erste größere Camping-Messe – die CMT in Stuttgart. Dort hatten wir dann einen EURA MOBIL-Händler kennengelernt, der einige junge Gebrauchte zum großen Teil natürlich aus der Vermietung im Angebot hatte. Da war schon einer dabei, der uns zugesagt hätte und rein zufällig gab es kurze Zeit später eine Frühlingsmesse bei dem Händler und das war unsere Chance. Also hin, das angebotene Wohnmobil inspiziert, ein paar Details mit dem Händler vereinbart und den Kaufvertrag unterschrieben. Das ging eigentlich recht schnell und hatte auch gar nicht wehgetan…
Unser Neuer - ein EURA MOBIL Terrestra 690 HB
Technische Details
Ein paar Details, falls ihr das Wohnmobil nicht kennen solltet:
- Hersteller / Typ: EURA MOBIL Terrestra 690 HB (690 sollte wohl für die Länge stehen, obwohl er etwas über 7m lang ist; HB steht für Heckbett)
- Länge / Breite / Höhe: 7,06m / 2,32m / 3,19m
- Basisfahrzeug: Fiat Ducato mit 109 kW (also knappe 150 PS) und Maxi-Fahrgestell mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 4 to
Grundriss
Insgesamt haben wir 4 feste Schlafplätze. EIn Doppelbett im Heckbereich des Fahrzeugs und ein Doppelbett im Alkoven.
Die Küche verfügt über einen 3-Flamm-Gasherd (mit Glasabdeckung), Spüle mit hohem Wasserhahn und einen 120-Liter-Absorber-Kühlschrank mit separatem Gefrierfach.
Das kompakte Bad hatte alles was es zum Wohlfühlen braucht. Die geräumige Dusche konnten mit zwei Duschwänden in eine Duschkabine verwandelt werden (ohne nervigen Duschvorhang). Weiterhin eine typische Chemietoilette, Waschbecken und einige Schränke und Ablagemöglichkeiten.
Die geräumige Dinette bot Platz für 4 Personen. Alle vier Plätze waren mit Siherheitsgurten für die Fahrt ausgestattet. Der Tisch war verschiebbar.
Das gesamte Fahrzeug verfügte über einen beheizbaren Doppelboden und bot sowohl zusätzlichen Stauraum als auch Platz für die gesamte Bordinstallation wie Heizungsrohre, Wasserleitungen und Elektrik.
Unter dem Doppelbett im Heckbereich hatten wir eine riesig große Garage, die Stauraum für alle möglichen Camping-Utensilien bot (Tisch, Stühle, Stromkabel,….). An der Außenwand war noch ein träger für vier Fahrräder angebracht.
Das Lustige an der Geschichte war noch: es hat sich später herausgestellt, dass dieses Reisemobil genau das war, welches wir damals zum „Probewohnen“ gemietet hatten…
Welche Vorgeschichte hat denn euer Wohnmobil und wie seid ihr denn beim Kauf vorgegangen?
Habe die Ehre und bis zum nächsten Mal.
Der Oli